meine guete, patsch, da sass ich und begriff, dass diese wunderbaren 6 monate schon vorbei sind. sie waren unglaublich voll und so schoen, wie ich es mir nie ertraeumt haette. troztdem bin ich sehr voll.
meine letzten 10 tage habe ich in auroville verbracht, allein, in ner strohhuette direkt am strand - klingt idyllisch, nicht? nach 2 tagen wurde mir da schon langweilig, das nichtstun hatte ich ziemlich verlernt, ausserdem war es merkwuerdig und etwas einsam so ganz ohne leute, ploetzlich. voellig ungewohnt. ausserdem hat mich das, was ich anfangs von auroville - 'der stadt, die die welt braucht' - gesehen hab, enttaeuscht. die ideologie besagt ein friedliches und nachhaltiges leben aller nationen der welt. es gibt sehr viele westler dort, die mit der hezlichkeit der inder wenig konkurrieren koennen und mich deswegen wohl enttaeuscht haben. es ist nur eine frage der gewohnheit, natuerlich. es wurde aber besser, ich hab in paar feine leute kennengelernt und die grundidee gefaellt mir. sie haben wunderschoene natur dort und man kann sehr viel lernen, wenn man denn laenger bleiben wuerde.
ja, nach 10 sehr entspannten tagen bin ich am letzten mittwoch nach chennai und von dort nach bankok. hier werde ich von der lieben lea und ihren 5 mitbewohnern beherbergt, die mitten in bankok an einer privatschule unterrichten. thailand ist mit indien verglichen sehr, sehr sauber, sehr entwickelt, sehr westlich, es gibt riesen supermaerkte, klopapier ueberall und hochhauser und autos ueberall.
am gleichen tag, an dem ich angekommen bin, ging es abends gleich weiter in den norden thailands, noerdlich von chiang mai und rai, zu einem von buddhistischen moenchen organisierten berg-ureinwohner (ohwei, wie uebersetzt man hilltribe?) programm. die moenche waren so freundlich, ganz modern, sehr warm und lustig. wir waren die ersten westler, die die kinder der schule, in der alles stattgefunden hat, gesehen haben. dementsprechend waren sie sehr schuechtern, sogar veraengstigt. das hat sich aber gelegt. wir haben, ganz idyllisch, hoch oben in den bergen, fussball gespielt, feuerchen gemacht, gesungen, getanzt, thailandische lampions in den himmel geschickt und die kinder haben das erste eis ihres lebens bekommen. ausserdem gabs klamotten, essen und sonstigen krempel, den es da oben aufm berg einfach nicht gibt. ausser lea und mir waren noch 7 andre sehr liebe westler dabei. das ganze war wirklich ein schoenes willkommenserlebnis. bankok wirkt auf mich noch total unuebersichtlich, grau-klotzig, aber sehr sauber und organisiert im vergleich zu indien. in den naechsten tagen werde ich mich mal reinschmeissen und erkunden.
seit letztem mittwoch habe ich nicht mehr richtig geschlafen, 2 naechte gar nicht, 2 naechte im nachtbus, 2 naechte in einem empfindlich kalten klassenraum in den bergen (0grad). ich bin sehr kaputt, aber mag nicht schlafen. trotzdem aber verwirrt, was sich sicherlich auf diesen eintrag bemerkbar macht, entschuldigt! also werde ich die angewestelten thailaendischen verhaeltnisse nutzen und mir noch einen nachttee kochen. fein.

ich hoffe, dass ihr es gut habt!
seid aufs allerliebste gegruesst!
janabanana